[MUSIK]
so meine he meine Damen mein Herr wir fangen an mit einem
der berühmtesten Zitaten der gesamten deutschen Mediävistik oder der gesamten deutschen
Überlieferungen im Mittelalter der sterbende Konrad der erste ruft sein Bruder Eberhard zu
sich und sagt übersetzt ich fühle dass ich dieses Leben nicht länger behalten
kann da es Gott nach seinem Rat Ratschluss so will und eine
schwere Erkrankung mich zwingt deshalb gebe gehe ich gehe mit dir zu
Rate und sorge was ganz was ja ganz vorzüglich deine Aufgabe ist für
das ganze Frankenreich in dem du auf mein Rat achtest
wir können Bruder Truppen und Heere aufbieten und anführen wir
haben Burgen und Waffen neben den königlichen Insignien und
alles was die königliche Würde erheist nur nicht Fortuna
atque mores das Glück Latein fortuna mein Bruder samt der herrlichsten
Befähigung Latein nobilissime mores ist Heinrich zuteil geworden die
Entscheidung über das Gemeinwesen liegt in der Sachsen Hand nimm
darum diese Abzeichnung Abzeichen die heilige Lanze die goldenen Spangen nebst dem
Mantel das Schwert und die Krone der alten Könige gehe hin zu
Heinrich und mach Frieden mit ihm denn Heinrich wird in
Wahrheit König sein und Befehlshaber zahlreicher Heeresaufgebote
das ist die Lösung für ein Problem mit dem wir uns heute beschäftigen
wollen nämlich dass die Ottonen ein sehr ähnliches Problem
hatten wie seiner Zeit seiner Zeit die Karolinger 751 sie mussten
die neue Dynastie gegenüber der alten Dynastie legitimieren und
die Frage ist wie macht man sowas unser Kronzeuge ist
wie immer bei den Ottonen Widukind von Corvey und
es ist am sinnigsten wir setzen genau bei dem Zitat was ich Ihnen gerade vorgelesen
habe an und untersuchen wie Widukind die Herrschaft der
Ottonen legitimiert denn es ist ganz klar dass für ihn die entscheidende Befähigung
der Ottonen die entscheidende Qualifikation die entscheidende Legitimation der
Ottonen in dem Königsheil besteht und dies lässt er Konrad dem ersten
den ersten auf dem Totenbett dem Sachsenherzog Heinrich zu erkennen aber das
interessante ist damit fängt sie nicht an das ist sozusagen der zweite
Akt der erste Akt ist 911 als die Karolinger Dynastie in der
Person Ludwigs des Kind ausstirbt und Widukind schreibt und das bereits 911
das ganze Volk der Franken und Sachsen dem Vater Heinrichs nämlich dem alten Otto
die Krone anbieten wollte aber Otto lehnte ab weil er einfach zu alt und gebrechlich war
interessant ist die Redewendung die Widukind hier benutzt die im das Wort für
kaiserliche Bürde ist imperii onus also die Bürde des Reiches oder aber vielleicht der
des des Befehls und so weiter und so fort aber
Widukind streicht heraus das Konrad sozusagen auf Wunsch Ottos
gewählt wurde er schlägt ihn zum König vor und
Widukind vermerkt dass das summum Imperium also man
kann sich lange fragen was er damit gemeint hat und zwar immer und überall
also die höchste Herrschaft das Kaisertum tatsächlich bei Otto blieb Schlussfolgerung das
Königsheil war erkennbar bereits 911 bei den Ottonen das
heißt es geht direkt von den Karolingern auf die Ottonen über Konrad
ist sozusagen nur ein König von Ottos Gnaden nun wir
wissen faktisch dass das Schlachtenglück nicht so eindeutig bei den
Ottonen lag die beiden Schlachten von 880 und das Scharmützel
von 915 zeigen uns dass es nicht jedem Zeitgenossen offenkundig
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:29:35 Min
Aufnahmedatum
2011-11-25
Hochgeladen am
2011-11-25 14:50:18
Sprache
de-DE