6 - Einführungsvorlesung Mittelalter [ID:1919]
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[MUSIK]

so meine he meine Damen mein Herr wir fangen an mit einem

der berühmtesten Zitaten der gesamten deutschen Mediävistik oder der gesamten deutschen

Überlieferungen im Mittelalter der sterbende Konrad der erste ruft sein Bruder Eberhard zu

sich und sagt übersetzt ich fühle dass ich dieses Leben nicht länger behalten

kann da es Gott nach seinem Rat Ratschluss so will und eine

schwere Erkrankung mich zwingt deshalb gebe gehe ich gehe mit dir zu

Rate und sorge was ganz was ja ganz vorzüglich deine Aufgabe ist für

das ganze Frankenreich in dem du auf mein Rat achtest

wir können Bruder Truppen und Heere aufbieten und anführen wir

haben Burgen und Waffen neben den königlichen Insignien und

alles was die königliche Würde erheist nur nicht Fortuna

atque mores das Glück Latein fortuna mein Bruder samt der herrlichsten

Befähigung Latein nobilissime mores ist Heinrich zuteil geworden die

Entscheidung über das Gemeinwesen liegt in der Sachsen Hand nimm

darum diese Abzeichnung Abzeichen die heilige Lanze die goldenen Spangen nebst dem

Mantel das Schwert und die Krone der alten Könige gehe hin zu

Heinrich und mach Frieden mit ihm denn Heinrich wird in

Wahrheit König sein und Befehlshaber zahlreicher Heeresaufgebote

das ist die Lösung für ein Problem mit dem wir uns heute beschäftigen

wollen nämlich dass die Ottonen ein sehr ähnliches Problem

hatten wie seiner Zeit seiner Zeit die Karolinger 751 sie mussten

die neue Dynastie gegenüber der alten Dynastie legitimieren und

die Frage ist wie macht man sowas unser Kronzeuge ist

wie immer bei den Ottonen Widukind von Corvey und

es ist am sinnigsten wir setzen genau bei dem Zitat was ich Ihnen gerade vorgelesen

habe an und untersuchen wie Widukind die Herrschaft der

Ottonen legitimiert denn es ist ganz klar dass für ihn die entscheidende Befähigung

der Ottonen die entscheidende Qualifikation die entscheidende Legitimation der

Ottonen in dem Königsheil besteht und dies lässt er Konrad dem ersten

den ersten auf dem Totenbett dem Sachsenherzog Heinrich zu erkennen aber das

interessante ist damit fängt sie nicht an das ist sozusagen der zweite

Akt der erste Akt ist 911 als die Karolinger Dynastie in der

Person Ludwigs des Kind ausstirbt und Widukind schreibt und das bereits 911

das ganze Volk der Franken und Sachsen dem Vater Heinrichs nämlich dem alten Otto

die Krone anbieten wollte aber Otto lehnte ab weil er einfach zu alt und gebrechlich war

interessant ist die Redewendung die Widukind hier benutzt die im das Wort für

kaiserliche Bürde ist imperii onus also die Bürde des Reiches oder aber vielleicht der

des des Befehls und so weiter und so fort aber

Widukind streicht heraus das Konrad sozusagen auf Wunsch Ottos

gewählt wurde er schlägt ihn zum König vor und

Widukind vermerkt dass das summum Imperium also man

kann sich lange fragen was er damit gemeint hat und zwar immer und überall

also die höchste Herrschaft das Kaisertum tatsächlich bei Otto blieb Schlussfolgerung das

Königsheil war erkennbar bereits 911 bei den Ottonen das

heißt es geht direkt von den Karolingern auf die Ottonen über Konrad

ist sozusagen nur ein König von Ottos Gnaden nun wir

wissen faktisch dass das Schlachtenglück nicht so eindeutig bei den

Ottonen lag die beiden Schlachten von 880 und das Scharmützel

von 915 zeigen uns dass es nicht jedem Zeitgenossen offenkundig

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:29:35 Min

Aufnahmedatum

2011-11-25

Hochgeladen am

2011-11-25 14:50:18

Sprache

de-DE

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